Advent, Advent …

In diesem Jahr habe ich mir vorgenommen, eine ruhige und entspannte Adventszeit zu genießen – ohne unnötige Termine oder ständige Weihnachtsfeiern und Verabredungen auf dem Weihnachtsmarkt! Dazu braucht es natürlich erst einmal einen schönen Adventskranz. Den habe ich selbst gebunden und die dazu passenden Bienenwachskerzen kamen bequem in der Gemüsekiste. Jetzt warten wir nur noch auf das Christkind und auf Weihnachtswetter ….

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Wie schon in den Jahren davor, habe ich den  Adventskranz  ganz gemütlich in unserem Kindergarten gebunden. Bei Punsch und Spekulatius sitzen wir dann gemütlich zwischen den duftenden Zweigen. In dieser heimeligen Atmosphäre entstehen nicht nur tolle Kränze, sondern auch nette Gespräche. Ein wahrhaft gelungener Einstieg in die Vorweihnachtszeit.

Strohkranz, Draht und Tannenzweige
Für einen Adventskranz braucht man einen Strohkranz, viel Tannenzweige und anderes Grün von Nadelbäumen, Draht oder Bast zum Umwickeln, eine Gartenschere und etwa 1 Stunde Zeit. Ich verwende seit Jahren denselben Strohkranz und denselben Draht, so dass nur das natürliche Material neu dazukommt.

img_5851Die Zweige schneidet man in kleine, hübsche Stücke. Sie werden  gegen den Uhrzeigersinn an den Strohkranz gebunden. Dabei immer ein paar Tannenzweige an den Strohkranz halten und dann mit dem Draht umwickeln. Zu Beginn wird der Draht in den Strohkranz gesteckt, ebenso am Ende. So entsteht genügend Spannung und alles bleibt an seinem Platz. Abstehende Zweige kann man mit Drahtklammern bändigen. Deko ergibt sich zum Teil aus den Zapfen, die noch an den Zweigen hängen. Interessant wird der Kranz auch durch die unterschiedlichen Nadelgewächse. Natürlich kann man auch dekorative Kugeln und anderes in den fertigen Kranz stecken.

img_0455Wenn der Kranz fertig ist, braucht man nur noch ein paar Metall-Tellerchen, um die Kerzen auf den Kranz zu stecken und natürlich die Kerzen. Seit Jahren nehme ich Bienenwachskerzen, die kommen aus der Region und duften wunderbar. In diesem Jahr habe ich mich für rot eingefärbte Kerzen entschieden. Da sie etwas dicker sind, haben sie noch einen ungefärbten Kern, der dann für den Duft zuständig ist. Sie kommen aus den Hohenfrieder Werkstätten, wo geistig behinderte Menschen arbeiten. Jede Kerze ist mit dünnem Papier eingewickelt und liegt in einem neutralen Geschenkkarton. Das ist praktisch, weil man ihn so als Geschenkkarton wiederverwenden kann. img_0453

Natürlich findet man schöne Bienenwachskerzen auch anderswo. In den vergangenen Jahren habe ich meine Kerzen immer auf dem Weihnachtsmarkt gekauft, die auch sehr schön sind. In Augsburg selbst gibt es auch eine Werkstatt die Bienenwachskerzen herstellt: die Schäfflerbach Werkstätten in der Provinostraße. Auch bei den örtlichen Imkern wird man fündig.

Augen auf beim Kerzenkauf
Im Gegensatz zu den üblichen Paraffin-Kerzen brennen Bienenwachskerzen länger, duften und sind einfach natürlicher. Paraffin wird ja aus Erdöl gewonnen und sollte somit aus ökologischen Gründen besser gemieden werden. Vegane Alternativen sind  aus biologischem Öl, die unter der Bezeichnung „Stearinkerzen“ laufen. Diese sind aber meist aus Palmöl und fallen wegen der katastrophalen Anbaubedingungen und der Rodungen der Regenwälder aus. Zudem gibt es auch Kerzen aus Sojaöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Biomasse. Die habe ich allerdings nicht getestet und weiß daher nicht, wie gut sie brennen oder riechen. Vielleicht hat jemand da Erfahrungen?

img_0470Kerzen selber machen
Eine Alternative zum Kaufen ist das Selbermachen. Entweder Kerzenreste schmelzen und neue daraus machen. Oder aber man holt sich von einem Imker in der Nähe Bienenwachsplatten und rollt sich seine Kerzen selbst. Das spart auch ein paar Euro. 
Bei Bienenwachskerzen solle man auf Bioqualität achten, sonst können Pestizidrückstände das Bienenwachs verunreinigen und werden beim Verbrennen freigesetzt.

Bienen sind ziemlich fleißig: Das Wachs wird von den Bienen in Form winziger Plättchen ausgeschwitzt. 1,2 Millionen davon ergeben 1kg reines Wachs. Das entspricht der Jahresproduktion eines Bienenvolkes. Diese Arbeit sollten wir daher wertschätzen und das Kerzenlicht bewusst genießen.

Nun bin ich also bereit für den Advent. Mal sehen, ob auch das Wetter mitmacht und zusätzlich für eine (vor)weihnachtliche Stimmung sorgt.

 

Dieser Artikel wandert wieder auf die Linkparty EiNaB.

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