Osternester ganz natürlich selber machen

Zu Ostern wird immer gebastelt, auch in in der Kindergruppe des Bund Naturschutz in Horgau. Die Leiterin Karin Maier bastelt mit den Kindern ein Nest, färbt Eier und bäckt kleine Köstlichkeiten – alles möglichst natürlich und nachhaltig. Bunte Eier gehören für sie auf alle Fälle zu Ostern und natürlich darf etwas Süßes und manchmal auch ein herzhaftes Schmankerl nicht fehlen.

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Hier ein paar Tipps von ihr rund ums Osternest … 

Nester basteln

Osternester aus natürlichen Materialien habe ich mit den Kindern über die Jahre hinweg mannigfaltige gebastelt – immer kreativ, vielseitig und im nächsten Jahr wiederverwendbar. Ich finde, sie sind am schönsten selbstgebunden und geflochten aus frischen Weiden- und Hartriegelzweigen und verziert mit kleinen Schönheiten aus der Natur, wie Schneckenhäusern, Federn und gepressten Blüten. Als weiches Bett für die Eier und die kleinen Köstlichkeiten dienen uns Heu, Stroh oder gesammeltes Moos – kein Kunstgras oder ähnliches.

Eier kaufen

Das wichtigste sind die bunten Eier, die wir selbst mit Naturfarben färben. Wo kommen sie eigentlich her, die Eier? Natürlich vom Huhn. Bei uns immer vom glücklichen Bio-Huhn, das viel Platz und Auslauf hat. Wir können sie von unserem örtlichen Biohof holen und dabei den Hühnern noch ein bisschen beim Scharren, Gackern und sonstigen „Hühnerangelegenheiten“ zuschauen. Gekaufte und industriell gefärbte Eier aus dem Supermarkt kommen für mich nicht in Frage.

Eierfärben 

Gefärbt werden die Eier mit Pflanzenfarben. Unsere Natur bietet uns eine ganze Palette davon. Zuerst stellen wir einen Sud aus zerkleinerten Pflanzenteilen her. Achtung! Manche Pflanzen färben sehr stark. Von roter Beete waren manche Kinder meiner Gruppe noch tagelang leicht lilafarben. Einige Beispiele für färbende Pflanzen sind: Rote Beete und Rotkohlblätter (rotviolett), Zwiebelschalen (hellgelb bis rostbraun), Kamillenblüten (gelb), Karotten (orangegelb), Spinat (grün), Birkenrinde (sandfarben). In Bio-Märkten gibt es auch fertige Pflanzenfarben zu kaufen. Sie färben zum Beispiel mit Kurkuma, Chlorophyll und Cochenille-Läusen.

Eier verzieren

Verzieren kann man die Eier durch Muster, die in die Farbe gekratzt werden. Schöne Kunstwerke, auf die selbst der Osterhase neidisch ist, kann man schaffen, indem man vor dem Färben Blätter oder Blüten mit etwas Wasser auf die Eier klebt, einen Feinstrumpf fest um das Ei wickelt und dann färbt. Nach dem Färben entfernt man den Strumpf und die Pflanzenteile, die als Abdruck auf dem Ei erhalten bleiben. Wichtiger Tipp: Gleich ein Ei noch warm essen! Das ist die beste Einstimmung auf Ostern!

Süßes backen

pastries-696468_1280Den süßen Inhalt unserer Natur-Nester backen wir zum großen Teil selbst. Kinder lieben es, Teig herzustellen, zu kneten, zu naschen und gespannt vor dem Ofen auf das Ergebnis zu warten. Selbstgebackenes schmeckt viel besser und die Ergebnisse machen die kleinen Bäcker stolz. Der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt. Sehr gut eignet sich süßer Hefeteig, den man vielseitig formen kann: als kleines süßes Nest gewickelt um ein Ei, geformte Hasen-Charakterköpfe, lustige Hühnchen und ähnliches. Auch mit kleinen Minikuchen und bunt verzierten Cakepops konnte ich schon die Kinder begeistern.

Schalen wiederverwenden

Für den Teig braucht man natürlich auch Eier, deren Schalen ich einfach weiterverwende. Gefüllt mit feuchter Watte und Kressesamen, wächst aus ihnen schon nach ein paar Tagen wunderbar würzige Kresse für ein leckeres Frühlingsbrot. Bepflanzt mit einem kleinen Hornveilchen hat man sofort ein österliches Deko-Objekt.

Schokolade kaufen

Um unsere Nester noch perfekt und anziehend für alle Naschkatzen zu machen, dürfen Schokoladen-Eier nicht fehlen. Wir bestücken sie deshalb mit einigen fair gehandelten Schoko-Eiern, die um die Osterzeit im Handel erhältlich sind.

Dieser Artikel von Karin Meier ist erschienen in der Kolumne „Einfach machen“ der AZ Augsburger Land.

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